Verlassen Sie sich darauf, dass in der Regel 4 oder mehr professionelle DegustatorInnen den Wein analysiert haben. Im Gegensatz zu den gängigen Punktebewertungen (20 er-, 100 er-Skala), Medaillen und ausführlichen verbalen Beschreibungen arbeiten wir mit Aroma-Intensitäten von 1-7 und Achsen, die die Harmonie des Weines in den Blickpunkt stellen:

Erfüllt ein Wein in unserer Oktogongrafik die vertikale (A), horizontale (B) und diagonal abfallende Balance (C), so entspricht er unseren Qualitätskriterien. Die aufsteigende Balance (P), die zusätzliche Aromengruppen anspricht, können Sie mit Ihren persönlichen Präferenzen abstimmen.

Zudem fokussieren wir auf ein bezahlbares Preissegment (zirka 90% der Weine sind zwischen 6 und 25 €). Wir präsentieren auch teurere Qualitäten aus vorwiegend autochthonen Sorten, aber höherpreisige Bordeaux- oder Burgunderweine müssen Sie durch andere Kanäle finden.

Zu A: zeigt die Wichtigkeit von fruchtigen (eher süsslichen) gegenüber erdig-vegetalen-mineralischen (eher bitteren) Aromen.

Zu B: Die Konzentration und Farbichte korreliert gut mit der empfundenen Alkoholkonzentration. Ist der Alkoholwert höher, empfinden wir den Wein als agressiv und brennend und werden kaum weitere Schlücke trinken.

Zu C: Weine mit ausgeprägter Tanninstruktur und/oder Säure erscheinen ausgeglichener bei längerem Nachgeschmack. Mit der Reifung des Weines bleibt die Balance erhalten (samtigere Tannine, Frucht- und Säureabfall)

Zu P: Hier finden die Konsumentinnen weitere bevorzugte Aromen, um die Harmonie des Weines zu beurteilen und mit ihrem gespeicherten Geschmacksprofil zu vergleichen. Allfällige „Weinfehler“ können zur Komplexität eines Weines beitragen (bei animalichen Noten, die durch den Hefepilz Brettanomyces verursacht wird, gehen die Geschmacks-Meinungen auseinander. Vergleiche Weinfehler auf Wikipedia)

Unter jedem Aromabild finden Sie den Mittelwert der jeweiligen Intensität von 1-7. Er beinhaltet auch eine über 75%ige Übereinstimmung der Degustatorinnen betreffs Hauptaromen. Natürlich werden Sie auch andere Aromen im Wein entdecken, welche keine höhere Übereinstimmung gefunden haben.

Beachten Sie vor allem den inneren Bereich der Grafik, wo die Gewichtigkeit, verbunden mit Konzentration und Länge, angesprochen wird. Die Angaben zu empfohlenen Speisen betrachten Sie als sehr persönliche Erfahrungen unsererseits. Sie können Ihnen in Verbindung mit der Gewichtigkeit von Nutzen sein.

Die bisher in der Weinbranche vernachlässigte Annäherung an die für Sie optimale Trinkreife (was heisst schon: Der Wein ist in 6-20 Jahren zu trinken?) wollen wir mit vertikalen Degustationen begegnen. Beachten Sie die Vertikalen Analysen, wo Sie die Extrapolation der Reife durchführen können.